Medienrevolution oder doch nicht?

Bei der Veranstaltung „Die heimliche Medienrevolution“ in Lehmanns Buchhandlung stellte Erik Möller die zweite Auflage seines Buches vor. Anschließend an den Vortrag gab es eine Diskussion Gesprächsrunde mit Volker Grassmuck, Markus Beckedahl von Netzpolitik / Newthinking und Johnny Häusler von Spreeblick.

Es ging vor allem um die Themen Urheberrecht, Creative Commens, freie Software und ob Blogs Katalysator einer Medienrevolution sein können. Es kam auch mal wieder die überflüssige Diskussion auf, ob Blogs nun Journalismus sind, oder nicht. Meiner persönlichen Meinung nach sind die allermeisten Blogger keine Journalisten und wollen auch gar nicht sein.

Das Thema „Strategien zum Geldverdienen mit Blogs“, das mich persönlich am meisten interessiert, ist in der Diskussion ein wenig kurz gekommen. Johnny Häusler hat seine Position zu Sponsoring durch Vertrauen, das auf Qualität basiert dargelegt.

Zum Erfolg von Blogposts meinte er zynisch ironisch

„Es muss dämlich und lustig sein, dann kommt es an.“

Es wurde auch über den potentiellen Erfolg von deutschen Blog-Netzwerken (wie Spreeblick) gesprochen. Die Prognose liegt nahe, wenn man die Top 10 z.B. bei technorati betrachtet und feststellt, dass dort zumeist Gruppen-Blogs bzw. Blog-Netzwerke zu finden sind.
Für mich stellen sich da die Fragen: Relativiert sich mit dieser Entwicklung nicht die Medienrevolution, wenn die erfolgreichen Blogs fast ausschließlich von professionellen Anbietern betrieben werden? Steht also die Konzepte von Grassroot und bottom-up kommerziellem Erfolg entgegen?