Blog-Sponsoring – Beispiel O2

Der Handynetzanbieter o2 hat die Plattform Mobile-Macs.de inklusive Blog und (zukünftig) Wiki ins Leben gerufen:

Zusammen mit unserem Sponsor o2 und allen Mac-Usern, die sich daran beteiligen wollen, werden wir hier eine Plattform – bestehend aus einem Weblog und einem Wiki – aufbauen, auf der alle Infos zur Nutzung von Macs mit mobilen Endgeräten (Handys, Xdas etc.) und Netzen (GPRS, UMTS, WLAN etc.) zu finden sind.

Das Mission-Statement des Vertriebs-Verantwortlichen bei O2 Oliver Rengelshausen klingt so:

Als innovatives Mobilfunkunternehmen sieht sich o2 als Impulsgeber. Wir erschließen neue, innovative Möglichkeiten und Wege, ganz im Sinne von „o2 can do“. Deshalb passen o2 und Apple eigentlich recht gut zusammen. Aber als jemand, der selbst seit 12 Jahren begeisterter Apple-User ist, weiss ich, dass das Verhältnis zwischen Mac und Mobilfunkgeräten nicht immer ganz konfliktfrei ist. Und leider haben die Mobilfunkanbieter oft nicht die Kapazitäten jedes Problem so zeitnah zu lösen, wie sie es wollten.

Bisher ist das Wiki noch nicht aktiv und das Blog auch noch nicht sehr spannend. Die Plattform ist jedoch sehr Dialog-orientiert ausgerichtet und ruft an verschiedenen Stellen zur Interaktion auf

Aber was gibt es noch so an offenen Fragen? Mit welchen Problemen plagen Sie sich rum, wenn Sie Ihren Mac mobil nutzen wollen ??

Blogger sollen verlinken
Um das Blog möglichst schnell und effektiv in der Blogosphäre bekannt zu machen, bedienen sich die Macher eines Anreizsystems. Jeder, der zum Beispiel in seinem Blog auf die Seite verlinkt, nimmt an einem Wettbewerb teil. Die Blogger, von deren Websites die meisten User auf die Plattform kommen, können sich „auf der Gewinnseite ihre Preise entsprechend ihrer Preiskategorie aussuchen„.

Ob es O2 wirklich darum geht „Wissen rund um die Frage, wie nutze ich meinen Mac mobil“ zu bündeln, oder lediglich auf das Pferd user-generated-content aufzuspringen und ein junges, zahlungskräftiges Publikum an die Marke heranzuführen und zu binden, wird sich zeigen. Auf jeden Fall ist es ein in Deutschland noch neues, innovatives Konzept.

Videocasts (Vlogs) in der Unternehmenskommunikation

Es ist deutlich zu sehen: Video-Content ist groß im kommen. Täglich gibt es allein 30 Millionen Downloads bei der Video-Hosting-Plattform Youtube. Doch auch kostenpflichtige Dienste erfreuen sichergroßer Beliebtheit. Zum Beispiel hat Apple auf dem iTunesVideo-Portal in den ersten 20 Tagen 1 Million Videos verkauft.

Gründ dafür sind einerseits die zunehmende Verbreitung von Breitband und andererseits die geringen Einstiegsbarrieren durch die einfache Bedienung und geringe Kosten von Hard- und Software für die Erstellung von Videos.

Videocasts & Technik
Der Trend zum Bewegtbild ist auch im Blog-Umfeld zu erkennen: Videocast (oder Video-Blogs, Vlogs, Vodcasts). Videocasts basieren zumeist auf einer Blogsoftware und haben auch ähnliche Merkmale wie eine umgekehrte Chronologie, Permalinks, Trackbacks und eine Kommentarfunktion. Zusätzlich wird im RSS mittels eines Enclosures auf das Video verwiesen.

Videocasts als Trend?
Die Anzahl der Videocasts ist schwer zu schätzen, doch zeigt ein Blick in die Entwicklung, dass die Verbreitung von Vlogs zunimmt:

Entwicklung: Vlog

Momentan sind vor allem Videocasts wie RocketBoom und in Deutschland Ehrensenf und Spreeblick mit einer Mischung aus Humor und News erfolgreich. Aber auch die Tagesschau stellt den Inhalt bereits als Video-Podcast zur Verfügung.

Corporate Videcasts
Das Potential von Corporate Videos liegt in der viralen Verbreitung, doch wie können Videocast strategisch eingesetzt werden? Bisher waren meist nur mit kleine Video-Clips, die mehr oder weniger subtil platziert waren, erfolgreich.

Die Vorteile von diesem noch neuen Format sind die emotionale Ansprache, die Kombination von Information und Emotion und die Verbindung von Audio-, Video- und Text-Inhalten. Über Videocasts werden auch Zielgruppen angesprochen, die beispielsweise normale Corporate Websites nicht besuchen.
Videocasts können aber nicht nur im Marketing-Bereich eingesetzt werden, sondern auch in der internen Kommunikation, im E-Learning oder für Produkt-Schulungen.

Corporate Videocast-Beispiele
Bislang werden Videocasts noch von eher wenigen Unternehmen eingesetzt. Mir sind nur die Beispiele Channel 9 von Microsoft, das Vodcast-Projekt von BMW und das Mercedes R-Klasse Video-Podcast (iTunes-Link) bekannt.

channel9.jpg bmw_vodcast.jpg

Dass die Videocasts aber Teil der Blogosphäre, also der Blog-Community, sind, kann man kaum sagen. Das Mercedes-Video-Podcast hat keine eigene Website und damit keine Möglichkeit einzelne Beiträge zu verlinken (Permalinks) und zu kommentieren. Das BMW-Vodcast kann zwar verlinkt werden, doch fehlt auch hier die Kommentarfunktion.

Gefahr durch Videocasts für Unternhemen?
Wie das Beispiel iPod’s Dirty Secret zeigt, können Videos und Videocasts für ein Unternehmen auch eine Gefahr darstellen. Laut eigenem Counter wurde das Video, in dem es darum geht, dass die nicht austauschbare Batterie des iPods nur 18 Monate hält, über 2 Millionen Mal aufgerufen. Andere Szenarien sind z.B. Parodien von Werbespots.
Zu beobachten ist, dass Konsumenten jetzt nicht nur in ihren Blogs über Unternehmen und deren Produkte schreiben, sondern auch eigene Videocasts betreiben. Das Monitoring von Video-Inhalten ist vergleichsweise schwer, da diese nicht von Suchmaschinen durchsucht werden können. Ein rechtiliches Vorgehen gegen solche Video-Clips wäre potentiell auch kontraproduktiv, da die öffentliche Aufmerksamkeit dadurch steigt und die Clips weiterhin auf Tauschbörsen verfügbar wären.

Fazit
Videocasts und die Anwendung in der Unternehmenskommunikation stecken noch mehr in den Kinderschuhen, als Corporate Blogs. Unternehmen fangen erst an mit dem Format zu experimentieren und haben bisher kaum den Sprung gewagt, sich zu öffnen und so das volle Potential durch die Feedback- / Kommentar-Funktion noch nicht voll ausgeschöpft.
Eine neue Herausforderung für das Issue Management stellen Videocasts von Privatpersonen doch schon derzeit dar, da diese in relativ kurzer Zeit relativ stark verbreitet werden können und so dem Ruf noch Unternehmen schaden können.

Weitere Beiträge über Corporate Videocasts bei Marke-X, Face2Blog und PR-Blogger.

Case Study: Transparency International und die Blogosphäre

In meinem letzten Beitrag bin ich darauf eingegangen, wie Unternehmen auf Blog-Beiträge reagieren sollten. Ein Parade-Beispiel im Bereich des Issue-Managements für den falschen Umgang mit Bloggern und die Folgen ist das Verhalten von Transparency International Deutschland.

Der Blogeintrag
Eine Bloggerin hat über eine Freundin geschrieben, die bei TI gearbeitet hat und der gekündigt wurde. Der Beitrag ist eine subjektive Meinung einer einzelnen Person, der öffentlich zugänglich ist war und über dessen Wahrheitsgehalt ich nicht sagen kann.

Das Verhalten von Transparency International
Offensichtlich betreibt TI in irgendeiner Form Blog-Monitoring und wurde so auf den Beitrag aufmerksam. Als Reaktion auf den Blog-Beitrag, der in der Zwischenzeit gelöscht wurde, hat die NGO Transparency International eine „strafbewehrte Unterlassungserklärung und ggf. eine einstweilige Verfügung“ per Email und Brief angedroht.

Die NGO hätte auch die Kommentarfunktion nutzen können, um ihre Sicht darzulegen oder ggf. die Bloggerin freundlich bitten können, den Beitrag offline zu setzen. Doch durch das harsche Vorgehen hat die Organisation eine Reaktion der Blogosphäre provoziert, die sehr wohl vorauszusehen war.

Der zeitliche Verlauf

  • Am 13. Januar wurde der Beitrag verfasst und blieb ohne große Beachtung innerhalb der Blogosphäre.
  • Am 24. März hat die Bloggerin dann von der Reaktion von TI berichtet.
  • In den folgenden Tagen berichteten viele Blogger und darunter einige der meistgelesenen Blogs über den Vorfall.
  • Am 26. März ist „Transparency International“ die häufigste Suche bei der Blog-Suchmaschine technorati.

Die Folgen
Transparency International hat auf einen Beitrag unangemessen reagiert, damit Reaktionen provoziert und die Blogosphäre offensichtlich unterschätzt. Die Folgen sind ein klarer Image-Verlust und man kann bereits jetzt den Vorfall als PR-Gau bezeichnen.

Eine NGO, die sich „Integrität, Verantwortlichkeit, Transparenz und Partizipation der Zivilgesellschaft“ auf die Fahnen schreibt und dies nicht lebt, muss damit rechnen, kritisiert zu werden. Eine als nicht angemessen und überzogen wahrgenommene Reaktion provoziert noch mehr Kritik. Da Glaubwürdigkeit für eine NGO sehr wichtig ist, sollte diese nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt und mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden.

Die rasend schnelle Verbreitung innerhalb der Blog-Community war absehbar. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Thema in die klassischen Medien diffundieren und damit noch mehr Aufmerksamkeit bekommen wird.

Darüber hinaus werden sehr bald auch in klassischen Suchmaschinen beim Stichwort „Transparency International“ viele (negative) Blog-Beiträge relativ weit oben erscheinen, was dazu führt, dass das Thema langfristig sichtbar bleibt.

Wie Unternehmen auf Blog-Beiträge reagieren sollten

aus Online Reputation Monitoring Beginners Guide:

 

Wenn der Inhalt des Beitrag nicht korrekt ist:

  • Bitten Sie um die Rücknahme bzw. Löschung des Beitrages und um die Zusendung von Beweisen.
  • Bieten Sie an, Blogger zukünftig zu informieren.
  • Wenn Sie darauf keine Antworten bekommen, können Sie in Erwägung ziehen, den Inhalt in den Kommentaren zu korrigieren, wobei dies der letzte Schritt sein sollte.
  • Wenn Sie eigene Kommentare schreiben, niemals unter falschem Namen.

 

Wenn der Inhalt des Beitrag wahr, aber negativ ist:

  • Schreiben Sie dem Autor Ihre Sicht.
  • Erklären Sie, wie Sie die Situation sehen.
  • Schreiben Sie einen Kommentar, zeigen Sie Ihre Bereitschaft Fragen per Email zu beantworten und versuchen Sie so die Konversation offline weiter zu führen.

 

Meine Tipps:

  • Versuchen Sie offen zu kommunizieren, denn wenn Sie dies nicht tun, wird die Gesamtheit der Blogosphäre dies bestimmt herausfinden und es wird noch mehr Kritik geben.
  • Seinen Sie sensibel im Umgang mit Bloggern.
  • Bevor Sie mit einem Blogger in Kontakt treten, versuchen Sie so viel wie möglich über ihn und die geeignete Form der Kommunikation heraus zu finden.
  • Senden Sie Bloggern niemals ohne deren Zustimmung Informationen über Ihre Produkte oder Ihr Unternehmen. Sie werden definitiv als „Spammer“ dargestellt werden.
  • Eine Abmahnung ist definitiv der letzte Schritt und Sie müssen damit rechnen, dass dies innerhalb der Blogosphäre diskutiert werden wird.

 

Strategien zur Annahme von Social Software in der internen Unternehmenskommunikation

Um Social Software-Tools erfolgreich in Unternehmen einzuführen, reicht es nicht aus sie zur Verfügung zu stellen. Um die Nutzung zu fördern müssen aktive Schritte unternommen werden. Wie Social Software, vor allem Wikis, in Unternehmen erfolgreich eingeführt werden können, hat Suw Charmann beschrieben.

Hier die deutsche Zusammenfassung:

Die Annahme von Social Software in Unternehmen kann mit zwei Methoden erreicht werden: die Grassroot-Entwicklung, also von unten (bottom-up) oder die Anweisung von oben (top-down).

Einführungsmethode Bottm-Up

Die Einführung von Social Software von unten basiert darauf Anreize zu schaffen und fördert somit die Kultur des „offenen“ Arbeitens.

Vorgehen

  • Benutzer, die von der neuen Software profitieren, identifizieren
  • Bedürfnisse dieser Benutzer analysieren
  • Schlüsselpersonen zu Fürsprechern machen
  • Fürsprecher zu Trainern machen

Einführungsmethode Top-Down
Bei der Anwendung der Top-Down-Einführung soll auf Offenheit und Transparenz geachtet werden. Zu beachten ist auch, dass es bei der Einführung jeder neuen Software eine Lernkurve gibt.

Vorgehen für Manager und Vorgesetzte:

  • Tools werden von Vorgesetzte selbst genutzt
  • Weisung, dass z.b. Protokolle im Wiki dokumentiert werden
  • Erinnerung der Mitarbeiter
  • Support zur Verfügung stellen
  • Nutzen der Tools herausstellen und kommunizieren

Faktor Zeit
Es dauert, bis die Mitarbeiter mit einer neune Software arbeiten und daher ist Geduld angebracht. Darüber hinaus kommt es auch stark auf die Unternehmenskultur an, wie Social Software-Tools angenommen werden.

Voraussetzung: Definition und Kommunikation der Ziele
Vor der Einführung von neunen Tools ist es wichtig die Ziele genau definiert zu haben. Bei Wikis zum Beispiel sollte das Ziel nicht „Kommunikation verbessern“ sondern „Reduktion von Spam“ lauten. Darüber hinaus soll in diesem Beispiel die Nutzung von Emails gemessen werden, die Reduktion und somit der Erfolg sichtbar gemacht werden.

[via many.corante]

Update: Daniela Terbu hat den Artikel auch zusammengefasst.

Euroblog2006

Das vergangene Wochenende hatte ich die Gelegenheit beim Research Symposium teilzunehmen, gute Präsentationen zu hören und interessante Leute kennen zu lernen.

Hier einige Schlussfolgerungen, die ich aus den Präsentationen und Diskussionen ziehe:

Monitoring vor Blogging
Weblog-Monitoring wird zukünftig ein immer wichtigeres Thema für Unternehmen werden. Corparate Blogs sind kein Tool für jedes Unternehmen in jeder Branche mit jeder Unternehmenskultur, doch im Bereich des Issue-Mnagements ist die Beobachtung der Blogosphäre mit zunehmender Größe und Verbreitung ein Bereich für die meisten Unternehmen.

Building Social Networks als neue Aufgabe für Marketing und PR
Wie Elizabeth Albrycht in ihrer Präsentation (PDF) sehr gut veranschaulicht hat, stellen die sozialen Netzwerke, die die Blogosphäre darstellen, eine neue, große Herausforderung für PR und Marketing dar. Oft werden Blogs und deren potentieller Einfluss missverstanden, indem nur das einzelne Blog losgelöst aus dem Kontext der Blogosphäre gesehen wird.

Schwer messbarer Erfolg
Immer wieder taucht die Frage von Unternehmen und PR-Verantwortlichen auf, wie der Erfolg von Social Software-Tools gemessen werden kann. Die Zugriffe (User, PageImpressions) allein sagen nur bedingt etwas über den Erfolg von z.b. Corporate Blogs aus. Auch von der Anzahl der Kommentare kann man noch nicht auf die Akzeptanz des Blogs schließen, da vor allem in CEO-Blogs das Feedback eher per Telefon oder Email, aber nicht öffentlich erfolgt.
Letztendlich lässt sich eine Verbesserung des Images durch eine offene und authentische Kommunikation nicht kurzfristig quantifizieren.

Update: Beiträge anderer Teilnehmer über Euroblog2006

Blog Monitoring per RSS

Laut einer Umfrage zum Thema Blog-Monitoring des reveries magazine sind Blogs für fast 60% der Befragten ein guter Weg um zu verstehen, wie Konsumenten mit einer Marke interagieren. Vor allem im Bereich des Issue-Managements werden Blogs und deren Beobachtung zunehmend wichtiger. Daher hier eine kurze Einführung in das Thema Blog-Monitoring per RSS:

Alles, was benötigt wird, ist ein RSS-Reader und einige RSS-Feeds, von Services, die die Blogosphäre beobachten.

RSS-Reader
Basis des Monitorings ist ein RSS- oder Feed-Reader. Hier werden die einzelnen Ergebnisse von verschiedenen Services zusammengeführt. Je nach Vorliebe gibt es Desktop-Programme (z.B. Feedreader) oder Online-Applikationen (z.B. Bloglines), in denen die einzelnen RSS-Feeds abonniert und so in einem Tool verfolgt werden können.

Suche nach Blog-Beiträgen
Für die Suche nach Blog-Beiträgen favorisiere ich technorati, da meiner Meinung hier die besten Ergebnisse geliefert werden.

Im Gegensatz zu Google bietet technorati auch ein RSS-Feed für die Suche. Hierfür muss man sich registrieren und kann dann Begriffe zu einer Watchlist hinzufügen, die dann als RSS zur Verfügung gestellt wird.

Zusätzlich dazu können auch RSS-Feeds zu tags (Begriffen und Begriff-Kombinationen), die Blogger selbst gewählt haben, abonniert werden. Diese dienen zum Einen, dass die Beiträge gefunden werden und zum Anderen zur Kategorierung.
Das Feed zum tag „social software“ ist hier zu sehen.

Links aus der Blogosphäre
Zusätzlich zu Beiträgen, die über bestimmte Themen (tags) geschrieben werden oder die bestimmte Ausdrücke enthalten (Suche), ist es auch interessant, wer zum Beispiel auf die eigene Website oder das eigene Blog verlinkt.

Es gibt verschiedene Services, die die Verlinkung der Blogosphäre beobachten und als RSS zur Verfügung stellen. Hier zwei Beispiele: blogpulse und pubsub.

Entwicklung von Themen
Um z.B. die Stimmung der Blogosphähre zu einem bestimmten Thema im zeitlichen Verlauf zu analysieren gibt es unter anderen den Dienst Blogpulse.

Andere Services
Folgende Services sind auch Suchdienste, die RSS zur Verfügung stellen und zum Monitoring eingesetzt werden können. Wie das RSS aufgerufen wird, ist in den URLs der Beispiele dokumentiert.

Seit kurzem stellt Seekport einen Barometer Service bereit, mit dem man Themen in Blogs und News vergleichen und auch grafisch auf die eigenen Seite einbinden kann. Die Anzeige einer Tagcloud, der aktuell häufigsten Tags wird zusätzlich zur Verfügung gestellt.

Fazit
Im Gegensatz zu kostenpfichtigen Tools (bc.lab, Buzz Metrics, Umbria) bietet das Blog-Monitoring per RSS eine kostenneutrale und einfach bedienbare Lösung. Man erhält eine Vielzahl von Links zu Blog-Beiträgen z.B. über das eigene Unternehmen. Die Nachteile sind, dass man die RSS-Feeds von verschiedenen Plattformen „zusammensuchen“ und sie manuell im RSS-Reader hinzufügen muss. Darüber hinaus ist es auch nicht möglich eine Gewichtung der gefundenen und angezeigten Beiträge und Links zu erhalten. Blogger haben ein unterschiedliches Gewicht in der Blogosphäre. Wie hoch dieses jedoch wiederum ist, lässt sich über die Anzahl der Inbound-Links ermitteln (Beispiel).
Bei der Anzahl der gewählten Services ist Qualität vor Quantität zu setzten. Bei vielen Services verliert man leichter den Überblick und nimmt die einzelnen Beiträge nicht mehr wahr.

Medienrevolution oder doch nicht?

Bei der Veranstaltung „Die heimliche Medienrevolution“ in Lehmanns Buchhandlung stellte Erik Möller die zweite Auflage seines Buches vor. Anschließend an den Vortrag gab es eine Diskussion Gesprächsrunde mit Volker Grassmuck, Markus Beckedahl von Netzpolitik / Newthinking und Johnny Häusler von Spreeblick.

Es ging vor allem um die Themen Urheberrecht, Creative Commens, freie Software und ob Blogs Katalysator einer Medienrevolution sein können. Es kam auch mal wieder die überflüssige Diskussion auf, ob Blogs nun Journalismus sind, oder nicht. Meiner persönlichen Meinung nach sind die allermeisten Blogger keine Journalisten und wollen auch gar nicht sein.

Das Thema „Strategien zum Geldverdienen mit Blogs“, das mich persönlich am meisten interessiert, ist in der Diskussion ein wenig kurz gekommen. Johnny Häusler hat seine Position zu Sponsoring durch Vertrauen, das auf Qualität basiert dargelegt.

Zum Erfolg von Blogposts meinte er zynisch ironisch

„Es muss dämlich und lustig sein, dann kommt es an.“

Es wurde auch über den potentiellen Erfolg von deutschen Blog-Netzwerken (wie Spreeblick) gesprochen. Die Prognose liegt nahe, wenn man die Top 10 z.B. bei technorati betrachtet und feststellt, dass dort zumeist Gruppen-Blogs bzw. Blog-Netzwerke zu finden sind.
Für mich stellen sich da die Fragen: Relativiert sich mit dieser Entwicklung nicht die Medienrevolution, wenn die erfolgreichen Blogs fast ausschließlich von professionellen Anbietern betrieben werden? Steht also die Konzepte von Grassroot und bottom-up kommerziellem Erfolg entgegen?

Corporate Blogging-Tipps

Immer wieder lässt sich jemand dazu hinreißen komplexe Themen auf eine simple Dos- and Don’ts-Lists oder eine Tipp-Listen zu reduzieren.

Hier eine Link-Liste zum Thema Corporate Blogging: