Europäische Unternehmen verschlafen web2.0

Laut einer Gartener-Studie sind europäische Unternehmen gerade dabei die neuen Trends im Internet, die sich mit Web2.0 umschreiben lassen, zu verschlafen:

Wie mit einer „Schlummertaste“ beim Radiowecker werde das Thema einfach ausgeblendet beziehungsweise auf Wiedervorlage gelegt. Da die Entwicklung jedoch sehr schnell und vor allem auf internationaler Ebene verlaufe, so die Analysten, riskierten es die Konzerne der Alten Welt, in ihren Geschäftsmodellen zurückzufallen.

Die Analysten benennen auch die vermeintlichen Ursachen:

Verantwortlich für die schleppende Akzeptanz seien laut Gartner verschiedene Faktoren, darunter die Nabelschau der Blogosphäre, die geringe Aktivität der Marketing-Abteilungen von europäischen IT-Anbietern sowie das grundlegende Misstrauen der Presse.

Dass web2.0 und social software noch nicht bei allen CEOs und auch CMOs angekommen sind, zeigen auch verschiedenste andere Studien (u.a. Euroblog2006). Doch was hat die zugegebenermaßen sehr selbstreflektierende Blogosphäre damit zu tun, dass Unternehmen den ganzen Trend verschlafen? Blogs sind nur ein Teil von dem, was als Web 2.0 bezeichnet wird. Es spielen noch ganz andere Faktoren eine Rolle wie Standardisierung, offene Schnittstellen, Medien-Konvergenz () und Weiterverwertbarkeit. Diese Entwicklungen haben definitiv einen Einfluss auf die meisten Geschäftsmodelle im E-Business und E-Commerce. Noch sind viele Unternehmen nicht auf dem Laufenden, was im Internet aktuell passiert, denn diesmal sind es die Geeks und User, die den Trend vorantreiben. Einige Anbieter (wie z.B. ebay ) haben bereits die Veränderungen erkannt und ihre eigenen Schritte abgeleitet, doch offensichtlich gibt es hier in Europa noch Nachhol- und Erklärungsbedarf.

Eine Antwort auf „Europäische Unternehmen verschlafen web2.0“

  1. Könntest du mir bitte die Referenz zu der Gartner Studie schicken, die hier zitiert wird. Ist sehr interessant für mich, da ich gerade ein Dokument zusammenstelle, in dem es um ein paar Anwendungen von Social Software im Firmenkontext geht und wir daher auch ein paar allgemeine Trends recherchieren.
    Danke!

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